Am vergangenen Freitag fand eine weitere Ausgabe der Analogkneipe statt.
Es war wieder ein sehr gemischtes Grüppchen, dass sich in Flensburg traf, um sich über alle möglichen Aspekte der analogen Fotografie auszutauschen. Viele Bilder – ob SW-Vergrößerungen, hochwertige Bildbände mit eigenen Fotografien oder Testausdrucke und Kopien – gab es zu sehen.
Erfreulich ist, dass so ein reges Interesse an der Filmfotografie besteht, und dass es neben den „alten Hasen“ auch junge Menschen gibt, die diese Art zu fotografieren wieder- oder neuentdecken. Im Vordergrund steht glücklicherweise nicht nur die Technik und „Liebhaberei“, sondern auch die Einstellung zur Fotografie im allgemeinen, die sich durch ein analoges Medium durchaus ändern kann.
Der nächste Termin steht noch nicht fest, wird aber in den kommenden Tagen angekündigt.
Ja es war in der Tat ein sehr angenehmer Abend, immer wieder ein Highlight im Kalender! Besonders erfreulich finde ich dabei wie unterschiedlich die Ansätze jedesmal sind und wie rege der Austausch unter Menschen stattfindet, die sich überhaupt nicht kennen. Sie sind nur verbunden über die Faszination analoger Fotografie auf Film, egal ob man nur einmal hineinschnuppern möchte oder ob man es als Lebensaufgabe betrachtet. Eine faszinierte kleine Gruppe von Menschen die sich jedesmal irgendwie einig sind auf dem Weg zum Ursprung zu sein.
Ich war nun erst das zweite Mal dabei, doch kann ich das nur bestätigen. Mir war auch am Ende des Abends etwas anderes klar. Ich bin jetzt seit 1999 im Fotoclub Schleswig zu Hause, habe eine Menge gelernt in den ersten Jahren (es wurde noch sehr lange in das 2000er Jahr analog fotografiert). Wir hatten einen Fotolaboranten in der VHS Schleswig mit 5 SW Vergrößerern und 1x für Farbe. Es war ein super entspanntes Arbeiten mit einem begeisternden Laborchef… Doch dann kam Digital… Die Laborgruppe geriet immer mehr in Vergessenheit. Schade. Die Technik wurde rasend schnell immer besser. Der Vorsprung der Bildqualität immer größer. Doch die Bildaussage oder vielmehr der Ursprung, warum man eigentlich fotografierte rutschte immer weiter in den Hintergrund mit meinem Gefühl, dass sich das bis heute dramatisch fortgesetzt hat. Ich kann jedenfalls 90 Prozent der Bilder, die an den Abenden gezeigt werden nichts abgewinnen. Ganz dem einen Satz den Du in einem anderen Artikel geschrieben hast: …Dramatisch für mich ist jedoch, wie sehr manche Menschen denken, das man nur so ein Objektiv benötigt um spannende Bilder abzuliefern. Bildinhalte, Gestaltung oder Emotionalität wird niemals ersetzt durch Technik. Und wir scheinen echt einige Techniknerds im Club zu haben… Um so mehr freue ich mich jetzt wieder einen Weg gefunden zu haben, der mich wieder weiter ZURÜCK bringt. Bin ehrlich gespannt auf das was da noch kommt oder kommen wird.
Hallo Reinhard, schön, dass du jetzt auch schon zum 2. Mal dabeiwarst! Ich mag es auch, entspannt zu diskutieren und die unterschiedlichen Ansätze zu hören. Wie ich kurz erzählte, war ich vergangenes Jahr in Italien, mit meiner alten Nikon FE, ein paar Filmen und 2 Objektiven. Ich habe vielleicht ein paar Gelegenheiten verpasst, hatte aber das Gefühl, mehr vor Ort zu sein und mit den Momenten zu verschmelzen.